Selbständigkeit

Bewältigung der Angst vor neuem Job – Tipps & Rat

Ein beruflicher Neustart bringt oft ein Durcheinander aus Vorfreude und Sorge. Die Angst vor neuem Job ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion auf Unbekanntes. Ziel ist nicht, völlig angstfrei zu sein, sondern zu lernen, Ängste zu unterscheiden und zu steuern.

Manche Ängste warnen vor realen Risiken und helfen bei der Lösungssuche. Andere sind übertrieben: unwahrscheinliche Katastrophen oder Kontrollverlust, die Ziele blockieren. Wer neuer Job Angst überwinden will, profitiert davon, diese Muster zu erkennen.

Bei starkem Rückzug, körperlichen Symptomen oder häufigen Krankmeldungen kann eine Arbeitsplatzphobie vorliegen. Dann ist professionelle Hilfe ratsam. Für die Mehrheit reicht dagegen praktische Vorbereitung und eine klare Haltung.

Diese Seite gibt einen Überblick und konkrete Praxis-Tipps. Du findest Hinweise, wie du deine Nervosität erster Arbeitstag einordnest, Ängste Einstieg neue Stelle konkret angehst und besser in den neuen Alltag startest.

Warum Angst vor neuem Job normal ist

Ein beruflicher Neuanfang löst oft starke Gefühle aus. Viele Menschen erleben eine psychische Reaktion Neuanfang, bei der Körper und Geist Alarm schlagen, obwohl keine akute Gefahr besteht.

Die Ursachen liegen selten nur im Jobangebot selbst. Ursachen Angst neuer Job umfassen gedankliche Katastrophenszenarien, frühere Mobbing-Erfahrungen, hohen Leistungsdruck und private Belastungen. Solche Faktoren verstärken Unsicherheit beruflicher Wechsel und führen dazu, dass Menschen ihre Fähigkeiten unterschätzen.

Persönlichkeit spielt eine Rolle. Wer von Natur aus eher ängstlich ist, reagiert schneller auf Stressreize. So entsteht eine Kette: innere Geschichten führen zu körperlicher Anspannung und blockierendem Denken.

Ein Wechsel bedeutet Verlust vertrauter Abläufe. Die Unbekannte Situation versus Gewohnheit erklärt, warum selbst positive Veränderungen Unsicherheit auslösen. Routinen geben Halt, ihr Wegfall fordert neue Lernprozesse und Anpassung.

Angst ist nicht nur Hindernis. Als Signal kann sie auf Lernbedarf hinweisen und Schutzmechanismen aktivieren. Wer die Warnfunktion erkennt, kann Aufregung in Neugier und Motivation umwandeln.

Konkrete Hinweise helfen: realistische Selbsteinschätzung, gezielte Informationssammlung und das Erinnern an bisherige Erfolge. Diese Schritte reduzieren Ursachen Angst neuer Job, mildern Unsicherheit beruflicher Wechsel und entschärfen die psychische Reaktion Neuanfang.

Psychologische Gründe für Unsicherheit

Gedankliche Katastrophen, frühere negative Erfahrungen und ein hohes Erwartungsniveau können die Basis für Angst bilden. Solche Faktoren steigern die Gefahr, die eigene Kompetenz zu unterschätzen.

Unbekannte Situation versus Gewohnheit

Vertraute Abläufe geben Sicherheit. Beim Wechsel fallen diese weg. Das erzeugt Vorsicht und verlangt neue Lernschritte. Zeit zum Eingewöhnen ist normal und wichtig.

Wie Angst als Signal und Chance wirken kann

Angst zeigt, wo Vorsicht nötig ist. Sie kann aber auch Energien freisetzen, die beim Lernen helfen. Wer Angst als Hinweis nutzt, bleibt handlungsfähig statt gelähmt.

Angst vor neuem Job

Der Beginn in einer neuen Stelle weckt oft viele Fragen. Manche Gedanken kreisen um Leistung, andere um das Zwischenmenschliche. Wer typische Sorgen benennt, kann sie klarer prüfen und besser handeln.

Typische Sorgen: Fehler, Ablehnung und Scheitern

Häufige Szenen sind: Angst, dem neuen Chef nicht gerecht zu werden, Sorge, sich nicht einarbeiten zu können, und das Unbehagen im Großraumbüro. Diese typischen Ängste neuer Job zeigen sich oft als gedankliche Vorwegnahmen. Solche Spekulationen lassen sich mit einer realistischen Einschätzung der eigenen Stärken und bisherigen Erfahrungen entkräften.

Praktische Schritte helfen: Aufgaben in kleinere Teile teilen, Erwartungen klären und gezielt nach Feedback fragen. Das senkt Unsicherheit und gibt Kontrolle zurück.

Unterschied zwischen normaler Nervosität und Arbeitsplatzphobie

Kurze Nervosität vor dem ersten Tag ist normal und motivierend. Arbeitsplatzphobie erkennen sollte man, wenn körperliche Symptome regelmäßig auftreten: zittern, schwitzen, Herzrasen oder Panikattacken. Ebenfalls typisch sind häufige Krankmeldungen, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.

Wenn Vermeidungsverhalten wächst und Rückzug die Situation verschlechtert, spricht das eher für eine Angststörung. Dann reicht Selbsthilfe meist nicht aus.

Wann professionelle Hilfe ratsam ist

Wann Therapie suchen wird entscheidend, wenn die Angst den Alltag stark beeinträchtigt. Achten Sie auf zunehmende Krankheitstage, belastete Partnerschaften oder wenn Sie keine Fortschritte mit eigenen Strategien erzielen. Ärztinnen, Psychotherapeutinnen, Beratungsstellen oder der Betriebsrat sind mögliche Anlaufstellen.

Frühe Unterstützung kann verhindern, dass sich Beschwerden chronifizieren. Ein Gespräch beim Hausarzt ist ein guter erster Schritt, um weitere Optionen wie Verhaltenstherapie oder Coaching zu klären.

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Gedankenmuster erkennen und hinterfragen

Viele Menschen erleben am Beginn eines neuen Jobs intensive Gedanken. Diese Gedankenspiralen zeigen sich bei einem neuen Chef, bei ungewohnter Software oder im Großraumbüro. Wichtig ist, die eigenen Annahmen als solche zu benennen und negative Gedanken Arbeit hinterfragen statt sie ungeprüft zu akzeptieren.

Alltagsszenen analysieren: Denkst du, der neue Chef werde dich schnell entlassen? Frag dich: Woher weiß ich das? Solche Befürchtungen sind Hypothesen. Das gleiche gilt, wenn du glaubst, die Einarbeitung werde misslingen oder das Großraumbüro führe zu sozialen Konflikten.

Praktische Schritte helfen, Katastrophendenken stoppen zu lernen. Schreibe das Worst-Case-Szenario auf und notiere realistische Gegenmaßnahmen. Prüfe Vorschläge des Chefs sachlich, statt alles als Angriff zu werten.

Nutze eine kurze Checkliste: bisherige Leistung erinnern, relevante Fähigkeiten listen, Kontakte und Unternehmenswissen sammeln. Besprich offene Fragen mit Kolleginnen oder im Onboarding, buche gezielt Kurse, wenn Fachwissen fehlt.

Herausfordernde Fragen bieten Klarheit: Welche Beweise sprechen dafür? Welche dagegen? Was wäre ein plausibler Zwischenschritt? Diese Technik reduziert übertriebene Angst und hilft, Katastrophendenken stoppen.

Formulierungen zur Stärkung eignen sich für den Alltag. Beispiele: „Ich habe mich zuvor eingearbeitet, also ist es wahrscheinlich, dass ich es auch diesmal schaffe.“ Oder: „Ich gebe mein Bestes und lerne dazu.“ Solche Sätze bauen Selbstvertrauen neuer Job auf und verändern die innere Stimme.

Weitere Praxis: Setze kleine, realistische Ziele und erlaube Fehler als Lernchance. Notiere Fortschritte täglich und plane einen einfachen Plan B für Unsicherheiten. So lässt sich negative Gedanken Arbeit hinterfragen und das Selbstvertrauen neuer Job Schritt für Schritt stärken.

Praktische Vorbereitung vor dem ersten Arbeitstag

Gute Vorbereitung verringert Nervosität und schafft Klarheit. Beginne früh mit einfachen Aufgaben, um am ersten Tag entspannter zu sein und sicherer aufzutreten.

Vorbereitung erster Arbeitstag

Informiere dich gezielt über das Unternehmen. Lies die Unternehmenswebseite, prüfe LinkedIn-Profile von Führungskräften und Kolleg:innen und lies die Stellenbeschreibung noch einmal genau. So kannst du Erwartungen klären und wichtige Fragen formulieren.

Informationen sammeln: Firma, Aufgaben, Kolleg:innen

Notiere zentrale Fakten zur Unternehmensgeschichte, Produkten oder Dienstleistungen und zur Teamstruktur. Frag in Vorgesprächen nach typischen Aufgaben und Verantwortungen.

Sprich mit Kontaktpersonen, wenn möglich mit zukünftigen Kolleg:innen. Ihre Einblicke helfen beim Unternehmen recherchieren und geben praktische Hinweise zum Tagesablauf.

Technische und fachliche Vorbereitung (Kurse, Tutorials)

Stelle fest, welche Software oder Tools genutzt werden. Falls neue Programme erwartet werden, nutze Online-Tutorials oder kurze Einführungen, um initialen Druck zu senken.

Plane Lernphasen mit realistischen Zielen. Kleine Kurse bei LinkedIn Learning oder YouTube-Erklärvideos reichen oft, um Grundwissen aufzubauen und die Lernkurve am Anfang zu glätten.

Checkliste für den Einstiegstag

Eine klare Einstieg Checkliste reduziert Vergessenes und hilft, den Tag strukturiert zu beginnen.

Bereich Konkrete Punkte Warum wichtig
Anreise Weg testen, Pufferzeit einplanen Reduziert Stress und Verspätungsangst
Kleidung Outfit vorbereiten, wettergerecht Fördert souveränes Auftreten
Unterlagen Ausweis, Verträge, Notizbuch/Tablet Schneller Zugang zu wichtigen Dokumenten
Ansprechpartner Kontaktperson, Abteilung, Raumnummern Erleichtert Orientierung und Gesprächseinstieg
Fragen Onboarding-Fragen, Aufgaben, Abläufe Zeigt Interesse und strukturiertes Denken
Pause & Verpflegung Mittagsplan, kurze Entspannungsübung Hält Energie und Konzentration stabil
Lernplan Erste Woche: Zeitfenster für Lernphasen Setzt realistische Erwartungen an die Einarbeitung

Nutze die Vorbereitung erster Arbeitstag, um Sicherheit aufzubauen, nicht um Perfektion zu erwarten. Mit genauem Unternehmen recherchieren und einer kompakten Einstieg Checkliste trittst du am ersten Tag souveräner auf und kannst dich schneller auf die Aufgaben konzentrieren.

Strategien für den ersten Monat im neuen Job

Der erste Monat im neuen Job ist eine Phase des Lernens und der Anpassung. Kleine Schritte schaffen Sicherheit. Wer klare, erreichbare Ziele formuliert, reduziert Druck und baut Selbstvertrauen auf.

Setze realistische Etappen statt auf Perfektion zu bestehen. Teile große Aufgaben in überschaubare Schritte und notiere Erfolge. So werden Ziele Einarbeitung greifbar und Fortschritte sichtbar.

Bei kulturellen Veränderungen ist Zuhören wichtig. Prüfe neue Abläufe sachlich und frage nach Hintergründen. Zeige Proaktivität, wenn Unklarheiten auftreten, und bitte aktiv um Feedback.

Kontakte knüpfen beginnt mit kleinen Gesten. Ein freundliches Vorstellen, eine Frage zum Projekt oder eine Einladung zum Kaffee öffnen Türen. Nutze Pausen gezielt, um Kollegen anzusprechen und Vertrauen aufzubauen.

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Suche dir ein bis zwei Ansprechpartner im Team als Mentorinnen oder Mentoren. Diese Personen helfen beim Onboarding und geben schnelle Rückmeldung. So lässt sich die Phase des Kennenlernens deutlich verkürzen.

Routinen schaffen Tagesstruktur. Ein Morgencheck, eine To‑do‑Liste und feste Pausenzeiten reduzieren Unsicherheit. Priorisiere Aufgaben täglich und hake ab, was erledigt ist.

Dokumentiere Prozesse und wiederkehrende Fragen. Eine persönliche Wissenssammlung unterstützt die Einarbeitung und dient als Referenz bei ähnlichen Aufgaben. Das erhöht Effizienz und mindert Stress.

Wenn Aufgaben unklar sind, delegiere oder frage nach Unterstützung. Klare Kommunikation schützt vor Überforderung und fördert ein respektvolles Miteinander.

Bereich Konkrete Aktion Nutzen im ersten Monat
Ziele setzen Kurzfristige Meilensteine für Woche 1–4 festlegen Messbare Fortschritte, reduzierte Perfektionserwartung
Kontakte knüpfen Kaffeepausen, Lunch-Einladung, 1–2 Mentoren suchen Schnelleres Einfinden, bessere Informationsweitergabe
Routinen Morgencheck, To‑do‑Liste, feste Pausenzeiten Mehr Struktur, geringere Unsicherheit
Feedback Wöchentliches kurzes Feedback mit Vorgesetzten vereinbaren Schnelle Korrekturen, beschleunigte Ziele Einarbeitung
Dokumentation Wissenssammlung für wiederkehrende Aufgaben anlegen Zeitersparnis, weniger Nachfragen

Umgang mit körperlichen Angstsymptomen

Wenn die Aufregung vor dem neuen Job in körperliche Angstsymptome übergeht, hilft ein klarer Plan. Viele Menschen erleben Zittern, Schwitzen, Herzrasen oder Magenbeschwerden. Solche Signale lassen sich mit einfachen Maßnahmen mildern, sodass der Alltag am Arbeitsplatz weniger belastend wirkt.

Akute Panik lässt sich durch gezielte Atemtechnik beruhigen. Atme vier Sekunden ein, halte vier Sekunden, atme vier Sekunden aus. Diese 4-4-4-Atmung bringt das Nervensystem schneller in Balance. Kurz anwendbare progressive Muskelentspannung hilft, Verspannungen zu lösen.

Praktische Entspannungsübungen für den Joballtag sind Achtsamkeitskurzübungen und ein fünfminütiger Spaziergang in der Pause. So lässt sich eine Panikattacke am Arbeitsplatz oft abwenden. Kleine Tools wie ein Stressball oder fokussierte Sinnesreize unterstützen die Selbstberuhigung.

Schlaf, Ernährung und Bewegung beeinflussen die Stressresistenz stark. Regelmäßige Schlafzeiten und eine gute Schlafhygiene verbessern die Erholung. Eine ausgewogene Ernährung stabilisiert das Nervensystem. Tägliche kurze Spaziergänge oder 20 Minuten moderate Bewegung reduzieren das Grundstressniveau.

Wenn Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern, ist ärztliche Abklärung ratsam. Anhaltende Schlafstörungen, wiederkehrende Panikattacke am Arbeitsplatz oder häufige Krankmeldungen sollten mit Hausärztin oder Hausarzt besprochen werden. Ärztinnen können körperliche Ursachen ausschließen und gegebenenfalls an Psychotherapeutinnen oder Fachärzte überweisen.

Soziale Unterstützung nutzen

Der Einstieg in einen neuen Arbeitsplatz gelingt oft besser, wenn man nicht allein bleibt. Gesprächspartner:innen geben Perspektive, helfen bei Sorgen und zeigen konkrete Schritte auf. Im folgenden Abschnitt finden Sie klare Hinweise, wie Sie Unterstützung gezielt suchen und nutzen.

Gespräche mit Freund:innen, Familie und Mentor:innen

Sprechen Sie offen mit vertrauten Personen über Ihre Ängste. Freund:innen und Familie geben moralische Unterstützung und helfen, Emotionen einzuordnen.

Mentor:innen oder erfahrene Kolleg:innen liefern praktische Tipps zu Arbeitsabläufen und Firmenkultur. Ein kurzes Austauschgespräch kann Unsicherheiten reduzieren und konkrete Schritte sichtbar machen.

Vorgesetzte und HR ansprechen: Hinweise und Grenzen

Erste Anlaufstellen können Vorgesetzte sein, vor allem wenn sie lösungsorientiert handeln. Ein offenes Gespräch mit dem Teamlead kann Rahmenbedingungen anpassen und Aufgaben klarer verteilen.

Wenn Vorgesetzte Teil des Problems sind, suchen Sie das Gespräch mit Kolleg:innen, dem Betriebsrat oder der Personalabteilung. Klären Sie vorab, welche Informationen vertraulich bleiben sollen.

Ein wohl vorbereitetes Gespräch mit Vorgesetzten zeigt Professionalität. Notieren Sie Anliegen, mögliche Lösungen und gewünschte Unterstützung, um das Gespräch zielgerichtet zu führen.

Selbsthilfegruppen, Coaching und Beratungsstellen

Austausch in Selbsthilfegruppen vermittelt Normalität und reduziert Scham. Gruppen bieten Raum für Erfahrungen und praktische Tipps von Menschen in ähnlicher Lage.

Bei konkreten beruflichen Fragen kann Coaching Jobwechsel gezielt unterstützen. Ein Coach hilft bei Bewerbungsstrategie, Rollenklärung und beim Aufbau von Selbstvertrauen.

Bei psychischer Belastung sind Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen oder Hausärzt:innen geeignete Ansprechpartner:innen. In Deutschland bieten regionale Beratungsstellen und Krankenkassen Unterstützung bei der Suche an.

Kontakt Wann sinnvoll Was erwarten
Freund:innen / Familie Kurzfristige emotionale Entlastung Vertrauen, Perspektive, moralische Unterstützung
Mentor:innen / erfahrene Kolleg:innen Praktische Tipps zur Rolle und Firmenkultur Konkrete Handlungsempfehlungen, Onboarding-Hilfe
Vorgesetzte / HR / Betriebsrat Rahmenbedingungen anpassen, Konflikte klären Arbeitsorganisation, Vertraulichkeit, formale Lösungen
Selbsthilfegruppen Längerfristiger Austausch Normalisierung, Erfahrungsberichte, Netzwerk
Coaching Jobwechsel Strategie für Rolle, Karrierewechsel Konkrete Maßnahmen, berufsspezifische Begleitung
Psychotherapeut:innen / Ärzt:innen Starke Angst oder gesundheitliche Folgen Diagnose, Therapie, medizinische Versorgung
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Beachten Sie Datenschutz und mögliche berufliche Konsequenzen. Klären Sie Vertraulichkeit mit HR oder dem Betriebsrat, bevor Sie heikle Details teilen. Schrittweises Vorgehen schützt Ihre Position und fördert nachhaltige Unterstützung.

Umgang mit belastenden Arbeitsbedingungen

Belastende Arbeitsbedingungen wirken sich schnell auf Wohlbefinden und Leistung aus. Wer Warnsignale früh erkennt, kann gezielt handeln und die Situation verbessern. Im Folgenden stehen konkrete Hinweise zu Konflikten, Mobbing und Überlastung sowie praktische Schritte, mit denen du deine Situation aktiv gestaltest.

Mobbing am Arbeitsplatz

Konflikte, Mobbing und Überlastung erkennen

Wiederkehrende Krankmeldungen, ständige Angst vor Kolleginnen oder dem Vorgesetzten und Leistungseinbrüche sind klare Warnzeichen. Körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen oder Kopf- und Rückenschmerzen können ebenfalls auftreten.

Isolation, konkrete Feindseligkeit im Team oder abwertende Kommentare deuten auf Mobbing am Arbeitsplatz hin. Wenn Aufgaben dauerhaft außer Kontrolle geraten, ist es wichtig, Überlastung erkennen zu lernen und frühzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Konkrete Schritte bei schlechter Arbeitsatmosphäre

Dokumentiere Vorfälle sachlich: Datum, Uhrzeit, Inhalt und mögliche Zeugen. Sichere E-Mails und Nachrichten, damit Aussagen belegbar bleiben.

Suche zuerst ein klärendes Gespräch mit der betroffenen Person. Funktioniert das nicht, wende dich an Vorgesetzte, Betriebsrat oder HR. Formelle Beschwerdewege sind ein legitimes Mittel, wenn informelle Lösungen scheitern.

Wenn die Lage es erfordert, kannst du externe Beratungsstellen oder psychologische Hilfe hinzuziehen. Solche Stellen unterstützen bei rechtlichen Schritten und beim Umgang mit psychischer Belastung.

Wie du Grenzen setzt und Aufgaben priorisierst

Kommuniziere klar deine Arbeitszeiten und Verantwortlichkeiten. Schriftliche Vereinbarungen über Aufgabenbereiche schaffen Verbindlichkeit und reduzieren Unsicherheit.

Lerne, Anfragen zu priorisieren und realistische Deadlines zu nennen. Delegiere Aufgaben, wo möglich, und sage Nein bei unrealistischen Anforderungen. Durch bewusstes Grenzen setzen Arbeit wird Überlastung spürbar reduziert.

Nutze regelmäßige Rücksprachen mit Vorgesetzten, um Prioritäten abzustimmen. So lässt sich Arbeitsvolumen sichtbar machen und dauerhaft steuern.

Methoden der Verhaltenstherapie und Selbsthilfe

Viele Menschen finden praktische Wege, um mit Arbeitsplatzangst umzugehen. Verhaltenstherapie Arbeitsplatzangst bietet strukturierte Methoden, die sich gut mit Selbsthilfe verbinden lassen. Kurz und klar erklärt: Es geht um schrittweises Üben, gedankliche Arbeit und gezielte Stärkung der eigenen Handlungsfähigkeit.

Schrittweise Konfrontation und alternative Techniken

Stufenweise Annäherung reduziert Angst, weil die Belastung in kleinen, kontrollierten Schritten steigt. In der Praxis helfen Imaginationsexposition, Rollenspiele und systematische Desensibilisierung.

Bei Arbeitsplatzphobie ist direkte Konfrontation oft schwierig. Deshalb nutzen Therapeuten stressbewältigende Übungen, Problemlösetraining und sichere Übungsräume, um konkrete Bewältigungsstrategien zu vermitteln.

Kognitive Umstrukturierung: Gedanken gezielt verändern

Kognitive Umstrukturierung macht automatische negative Gedanken sichtbar. Zuerst identifizieren Sie Annahmen wie „Ich werde scheitern“. Dann prüfen Sie Belege dafür und dagegen.

Ersetzen Sie verzerrte Gedanken durch realistische, handlungsorientierte Sätze. Beispiel: Statt „Ich werde entlassen“ denken Sie „Ich frage nach Erwartungen und suche Feedback“. Solche Schritte senken Angst und fördern berufliche Handlungsfähigkeit.

Übungen zur Stärkung der Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit stärken gelingt mit kleinen, messbaren Erfolgen. Führen Sie eine Erfolgsliste, teilen Sie große Aufgaben in Etappen und holen Sie gezielt Rückmeldung von Kolleginnen, Mentoren oder dem Vorgesetzten.

Therapie und Coaching systematisieren diese Übungen. Setzen Sie erreichbare Ziele, üben Sie Selbstmitgefühl und belohnen Sie Fortschritte, um langfristig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen.

Langfristige Strategien für berufliche Resilienz

Berufliche Resilienz entsteht nicht über Nacht. Ziel ist nicht völlige Angstfreiheit, sondern ein lernender Umgang mit Unsicherheit. Unterscheide Ängste, reduziere jene, die deine Ziele blockieren, und nutze alarmierende Gefühle als Hinweis für konkrete Lösungen.

Kontinuierliche Vorbereitung und Neugier helfen, langfristig Angst am Arbeitsplatz reduzieren. Fortbildungen wie Fachkurse oder Soft‑Skill‑Trainings, regelmäßiges Feedback und das Prüfen beruflicher Ziele stärken die Kompetenz. Akzeptiere Fehler als Lernchance, setze realistische Erwartungen und suche aktiv nach positiven Seiten deiner Position.

Baue unterstützende Netzwerke aus Mentorinnen, Kolleginnen und Freundinnen auf und achte auf Work‑Life‑Balance. Klare Grenzen, Pausen und Erholungszeiten schützen die Karriere stabile Psyche. Bei anhaltender Belastung prüfe Coaching oder berufliche Neuorientierung, damit du langfristig arbeitsfähig und zufrieden bleibst.

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